Sprichwörter
Schprichweerter
D' Waarheyt bschteyt und d' Lugi zergeyt.
Ds Aröüchji va der Schwiigertechter soll mu niit gseh üüfgaa: Es ist gut, wenn Schwiegermutter und Schwiegertochter nicht zu nahe beieinader wohnen.
Haar und Schado waxunt alli Taga.
Häb di am Chrüüt und verschpanndi ner Luft.
Va Mund üüf nu Himmill cho: direkt nach dem Sterben ohne Fegfeuer in den Himmel kommen. (Hinter dieser Redensart steht wohl die Vorstellung der alten Terbiner, dass die menschliche Seele beim Sterben ihren Körper durch den Mund verlässt).
Wer nit ässot, müoss schtäärbu, wer nit bättot, müoss verdäärbu.
Wje gloorter, wje verchoorter.
Wenn der Bättler zum Heer chunt magmu mu niime zum Chopf: Wenn ein Armer reich wird, wird er stolz.
Alls la liggu wje d' Chatza der Dräkk.
Da dra ischt mee Gschrey wa Wolla.
Niit lugg laa, gwinnt: Wer ausharrt, wird gewinnen.
Wjer gää ga d' Heeli wiisggu: Dies sagte man, wenn ein ganz seltener Besuch kam.
Am Tisch aaltet mu nit: Beim Essen am Tisch wird man nicht älter.
Ey Schlaaf bringt der andro: Wer viel schläft, hat das Bedürfnis, noch mehr zu schlafen.
Ey Djenscht bringt der andro: Wer hilft, dem wird geholfen werden.
Liit dernaa Vee: So wie die Menschen, so sind auch ihre Haustiere.
Chriitz mit Maa, Chriitz ooni Maa, Chriitz wjenis (wie ich es) ha.
Sumi tjent beesche Wii triichu: Manche werden agressiv, wenn sie Wein trinken.
D' Nachbüüru müossmu brüüchu wje Salz, wennt amaal ds Hindra firr chunt ischtmu uf der Gassu: Mit den Nachbarn soll man nicht zuviel Kontakte pflegen, bei einem Streit wird man allein gelassen.
Der Gäändo bizjet der Löüfundo: Wer geht wird jenen, der läuft, einholen.
Wenns nit will, so tagets nit.
Wennt nit willt, so müoscht.
Der Wellti und der Hätti und der Sellti sind Brjeder gsi und sind alli drii ner Hell.
Zeerscht üsläsu und z' letscht zämuläsu: Wer zu heikel ist, hat das Nachsehen.
Palänta, Ziger und Broot machunt d' Wange aroot.
Chumi nit hiitu, so chumi de mooru und suscht de ubermooru; (Ausspruch eines gemütlichen Menschen.)
Ich wellti gääru schtäärbu, weni (wenn ich) nit sälber mjessti derbii sii.
D' Jungu leerunt va de Aalte müüsu.
Ds Wasser isch gfeerlicher wa ds Fiir. Ds Wasser laat wenigschtens nu der Bodo: Das Wasser ist gefährlicher als das Feuere. Das Feuer lässt wenigstens den Boden stehen.
Ds Mannuvolch tüot naaherte wje ds Aroggubroot: Die Männer werden immer härter wie das Roggenbrot.
Weli Wäält: eyne het der Sakk und der andro ds Gäld.