Schreibweise

Die Wörter wurden in diesen beiden Heften geschrieben, wie man sie in Visperterminen spricht. Deutsch sprechende Touristen, die die Namen unserer Dorfwege lesen, lesen manches falsch. Sie würden Triestjiweg und Obriteifi richtig lesen, wenn man diese Wörter schreiben würde, wie man sie spricht: Trjeschtjiweg und Obriteyfi. Das Y gibt dem Wortbild auch eine besondere Kraft. Die Engländer schreiben für den genau gleichen Laut, den wir hier haben, auch nicht: thei sai, sondern: they say (sie sagen). Auch beim Berner Dialekt braucht man das Y. Wenn das Y gebraucht wird, ist das Schriftbild viel schöner und kräftiger. Der Satz: wier hei im Lei kei Schteina sieht viel schöner aus, wenn man ihn schreibt, wie man ihn spricht: Wjer hey im Ley key Schteyna. Bei Familiennamen und auch Ortsnamen, wo die Walliser auch auf die Schönheit ihrer Namen achteten, gebraucht man auch das Y: Eyer, Eyholzer, Wyer, Eya

Die betonte Silbe wird mit Fettdruck angezeigt: Chunder ächt: Kommt er wohl? Die Dehnung wird durch Verdoppelung ausgedrückt: aarme Maa (armer Mann), ein scharfes sch wird mit schsch und ein scharfes ch wird mit chch wiedergegeben: Chischschi; Lochcherchella; ein scharfes g wird mit gg geschrieben: äs ischt as Blagg: Er ist ein schlechter Mensch. Das harte K wird mit kk geschrieben.